#smrgKİTABEVİ Religiöse Bildung und staatliche Intervention In den Frühen Jahren der Republik Türkei: Die Einparteienzeit In Der Türkischen Republik (1923 - 1946/1950) - 2025
Editör:
Kondisyon:
Yeni
Sunuş / Önsöz / Sonsöz / Giriş:
ISBN-10:
6255536228
Kargoya Teslim Süresi (İş Günü):
3&7
Hazırlayan:
Cilt:
Amerikan Cilt
Boyut:
13x21
Sayfa Sayısı:
250
Basım Yeri:
İstanbul
Baskı:
1
Basım Tarihi:
2025
Kapak Türü:
Karton Kapak
Kağıt Türü:
Enso
Dili:
Almanca
Kategori:
indirimli
185,00
Havale/EFT ile:
179,45
Siparişiniz 3&7 iş günü arasında kargoda
1199243551
630792
https://www.simurgkitabevi.com/religiose-bildung-und-staatliche-intervention-in-den-fruhen-jahren-der-republik-turkei-die-einparteienzeit-in-der-turkischen-republik-1923-1946-1950-2025
Religiöse Bildung und staatliche Intervention In den Frühen Jahren der Republik Türkei: Die Einparteienzeit In Der Türkischen Republik (1923 - 1946/1950) - 2025 #smrgKİTABEVİ
185.00
Diese Untersuchung analysiert die staatliche Intervention in religiöse Bildungseinrichtungen der Tu¨rkischen Republik im Zeitraum 1923- 1950 und deren gesellschaftliche Konsequenzen. Zunächst werden die Laizisierungsschritte beschrieben, die mit dem Inkrafttreten des Tevhid i Tedrisat Gesetzes (1924) und der gleichzeitigen Auflösung des Şer?iyye und Evkaf Ministeriums begannen und in der Schließung der Medresen kulminierten. Diese Maßnahme fasste sämtliche Bildungseinrichtungen unter der Bezeichnung “Maarif” zusammen und begru¨ndete eine einheitliche Kontrollstrategie fu¨r den staatlichen wie den religiösen Unterricht. Im zweiten Teil wird die rigide Laizitätspolitik der fru¨hen Republik thematisiert: Die rasche Modernisierung unter Atatu¨rk und die konsolidierte säkularstaatliche Praxis während İnönu¨s Amtszeit mu¨ndeten in der Gru¨ndung der Diyanet İşleri Başkanlığı (Religionsbehörde). Dieses neue Organ bu¨ndelte die Ausbildung von Imamen, Predigern und Religionslehrkräften unter zentralstaatlicher Aufsicht und etablierte eine “Staats Islam”-Politik, die traditionellen privaten Formen der Religionspädagogik weitgehend verdrängte. Der dritte Abschnitt widmet sich den zivilgesellschaftlichen Reaktionen: In ländlichen Regionen fu¨llten informelle Netzwerke - private Lehrkräfte, Wanderschulen und Korankurse - die Lu¨cke, die die offiziellen Institutionen hinterließen. Dabei entwickelten sich lokale Muster von Anpassung und Widerstand, in denen religiöse Identität und nationalstaatliches Leitbild in Spannung standen. Mit der Einfu¨hrung des Mehrparteiensystems und der Wiedereröffnung der Imam Hatip Schulen 1946 reagierte die Politik verzögert auf die gestiegene Nachfrage nach religiöser Bildung. Methodisch beruht die Studie auf einer kritischen Gegenu¨berstellung von Parlamentsprotokollen, den Gesetzestexten von 1924 und 1946, Diyanet Berichten sowie zeitgenössischen Pressequellen. Abschließend wird herausgestellt, dass das duale System - staatlich kontrollierte Religionsbildung einerseits und zivile Bildungsinitiativen andererseits - bis heute eine prägende Dynamik im Verhältnis von Staat und Religion in der Tu¨rkei darstellt: Während die institutionelle Kontrolle den öffentlichen Raum säkularisierte, schufen informelle Bildungsangebote neue Räume religiöser Sozialisation auf individueller und lokaler Ebene.
Diese Untersuchung analysiert die staatliche Intervention in religiöse Bildungseinrichtungen der Tu¨rkischen Republik im Zeitraum 1923- 1950 und deren gesellschaftliche Konsequenzen. Zunächst werden die Laizisierungsschritte beschrieben, die mit dem Inkrafttreten des Tevhid i Tedrisat Gesetzes (1924) und der gleichzeitigen Auflösung des Şer?iyye und Evkaf Ministeriums begannen und in der Schließung der Medresen kulminierten. Diese Maßnahme fasste sämtliche Bildungseinrichtungen unter der Bezeichnung “Maarif” zusammen und begru¨ndete eine einheitliche Kontrollstrategie fu¨r den staatlichen wie den religiösen Unterricht. Im zweiten Teil wird die rigide Laizitätspolitik der fru¨hen Republik thematisiert: Die rasche Modernisierung unter Atatu¨rk und die konsolidierte säkularstaatliche Praxis während İnönu¨s Amtszeit mu¨ndeten in der Gru¨ndung der Diyanet İşleri Başkanlığı (Religionsbehörde). Dieses neue Organ bu¨ndelte die Ausbildung von Imamen, Predigern und Religionslehrkräften unter zentralstaatlicher Aufsicht und etablierte eine “Staats Islam”-Politik, die traditionellen privaten Formen der Religionspädagogik weitgehend verdrängte. Der dritte Abschnitt widmet sich den zivilgesellschaftlichen Reaktionen: In ländlichen Regionen fu¨llten informelle Netzwerke - private Lehrkräfte, Wanderschulen und Korankurse - die Lu¨cke, die die offiziellen Institutionen hinterließen. Dabei entwickelten sich lokale Muster von Anpassung und Widerstand, in denen religiöse Identität und nationalstaatliches Leitbild in Spannung standen. Mit der Einfu¨hrung des Mehrparteiensystems und der Wiedereröffnung der Imam Hatip Schulen 1946 reagierte die Politik verzögert auf die gestiegene Nachfrage nach religiöser Bildung. Methodisch beruht die Studie auf einer kritischen Gegenu¨berstellung von Parlamentsprotokollen, den Gesetzestexten von 1924 und 1946, Diyanet Berichten sowie zeitgenössischen Pressequellen. Abschließend wird herausgestellt, dass das duale System - staatlich kontrollierte Religionsbildung einerseits und zivile Bildungsinitiativen andererseits - bis heute eine prägende Dynamik im Verhältnis von Staat und Religion in der Tu¨rkei darstellt: Während die institutionelle Kontrolle den öffentlichen Raum säkularisierte, schufen informelle Bildungsangebote neue Räume religiöser Sozialisation auf individueller und lokaler Ebene.
Yorum yaz
Bu kitabı henüz kimse eleştirmemiş.